Kalligraphisches Bibelschreibeprojekt im Kloster Kappel


schreibstube-1Aus Anlass der Feierlichkeiten zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation in der Schweiz wird im Kloster Kappel, im Rahmen des Projektes 'Kalligrafisches Bibelschreibeprojekt', eine Handabschrift der neuen Zürcher Bibel schreibstube-2erstellt. Als ich zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht wurde, konnte ich mir noch nicht vorstellen, diese Schrift in der nötigen Qualität und Grösse (3 mm) schreiben zu können. Wie es der Zufall aber wollte, nahm mich Peter Karlen im Sommer 2012 in seine Schreibgruppe auf. Und es stellte sich heraus, dass er beabsichtigte, mit seiner Gruppe an diesem Projekt teilzunehmen. Er motivierte mich, auch daran mitzuarbeiten, und so erlernte ich seit dem Herbst 2012 bei ihm die Humanistische Kursive.

Am 24. Juni 2013 war nun der grosse Tag, an dem ich zum ersten Mal zum Schreiben ins Kloster Kappel reiste, natürlich unter den wachsamen Augen von Peter, der mich begleitete. Er war mit dem Resultat sehr zufrieden, so dass ich sicher noch mehrere Male im Kloster die 'Feder schwingen' werde, um mitzuhelfen, damit die Bibel bis zum Jubiläumsjahr 2019 fertiggestellt werden kann.

seiteAls Besonderheit dürfen alle, die an der Bibel mitschreiben, eine freie Seite gestalten. Ich habe mir für diese Seite einen irischen Segenswunsch ausgesucht. Um dem Spruch den passenden Rahmen zu geben, habe ich für die Seite eine irische Rundschrift aus dem Book of Kells gewählt.

Das Schreiben in diesem wunderschönen Kloster war ein tolles Erlebnis. Wir wurden herzlich aufgenommen und bestens verköstigt. Die Umgebung passt hervorragend zum Projekt, und die Ruhe des Scriptoriums in den Klostermauern erzeugt eine ganz besondere Ambiance.kloster-04