Asiatische Kalligraphie und Tuschemalerei

Im Herbst 2007 brachte mir mein Mann von einer Japanreise eine Grundausstattung für asiatische Kalligraphie mit nach Hause. Natürlich freute ich mich, aber ich war auch unsicher, was ich damit anfangen sollte und wie ich in ein so fremdes und exotisches Thema einsteigen wollte. Nach ein paar Recherchen im Internet stiess ich auf die Ausschreibung eines Einsteigerkurses für asiatische Kalligraphie im Lassalle-Haus in Schönbrunn, geleitet von Sanae Sakamoto, deren Namen ich damals zum ersten Mal hörte. Im Frühling 2008 machte ich mich auf, diese für mich geheimnisvolle, traditionelle Kunst zu ergründen und zu schauen, ob das überhaupt für mich in Frage kam. Zum Glück habe ich diesen Schritt gemacht.
Es waren Tage voll der Faszination. Sanae offenbarte sich nicht nur als charismatische Lehrerin, sondern auch als eine der ganz wenigen Meisterinnen nicht nur der japanischen sondern auch der chinesischen Kalligraphie. Ihr Wissen, ihre Kunst ist unerschöpflich und gross, und ich bin dankbar, daran teilhaben zu dürfen. Eine grosse Ehre war es für mich, als ich von Sanae den Namen Katsu Ko erhalten habe und 2012 die drei Siegel zur Lebensphilosophie, der Bedeutung des Namens und des Künstlernamens.
Mittlerweile besuche ich bei Sanae ebenfalls Kurse in Tuschemalerei, welche oft in Verbindung mit Kalligraphie verwendet wird. Bei dieser ursprünglich chinesischen Kunst aus dem 6. Jahrhundert geht es vor allem um die stimmungsvolle und reduzierte Dastellung von Natur- und Landschaftsmotiven.
Vieles durfte ich in den letzten Jahren lernen, aber viel mehr habe ich noch zu lernen.